„Ich bin schwanger!“: So gehen Sie in Ihrem Umfeld am besten damit um

Veröffentlicht: 1 Dezember 2014|Aktualisiert: 1 Dezember 2014|Über assistierte Reproduktion.|

Artikel von Kate Brian, Journalistin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit

„Ich bin schwanger!“: So gehen Sie in Ihrem Umfeld am besten damit um

 

Für eine Frau, die bereits seit längerem versucht, schwanger zu werden, ist es eine echte Herausforderung, damit umzugehen, dass Paare aus ihrem Umfeld ein Kind erwarten. Wenn man sich schon so lange einen positiven Schwangerschaftstest wünscht, ist es schwierig, in einer solchen Situation aufgeschlossen zu reagieren.

Alle werden schwanger!

Es kann so aussehen, als würden sie von Schwangerschaftsverkündungen geradezu überschwemmt werden: Im Freundes- oder Kollegenkreis und in der Verwandtschaft geben immer mehr Frauen bekannt, dass sie ein Kind erwarten. Die kinderlosen Paare, die sie kennen, werden von Tag zu Tag weniger und jede Verkündung einer Schwangerschaft fühlt sich wie ein kleiner Verrat an: Wieder läuft eine Freundin zur wachsenden Gruppe der Mütter und werdenden Mütter über.

Warum haben sie mir denn nichts erzählt?

Wenn Ihre Freunde oder Verwandten über Ihre Fruchtbarkeitsprobleme Bescheid wissen, fragen sie sich vielleicht, wie Sie es Ihnen am schonendsten beibringen können, oder haben sogar versucht, es vor Ihnen zu verheimlichen. Auch wenn sie dabei die besten Absichten verfolgen, kann es sich unangenehm anfühlen, zu erfahren, dass da Informationen mit Freunden und Verwandten geteilt wurden, die Ihnen vorenthalten wurden.

Wie soll ich reagieren?

Die Bekanntgabe einer Schwangerschaft wird üblicherweise natürlich freudig aufgenommen, doch auch wenn Sie sich gerne für den Menschen, der diese Nachricht mit Ihnen teilt, freuen würden, kann es sein, dass Sie aufgrund Ihrer eigenen Situation nicht wirklich dazu in der Lage sind. Möglicherweise sind Sie neidisch, verärgert oder verbittert und fragen sich, warum Sie immer noch warten müssen, ob Sie irgendwann vielleicht auch an der Reihe sind. Sogar, wenn Sie es schaffen, erfreut zu wirken und die Schwangere zu beglückwünschen, kann es sein, dass Sie anschließend nach Hause kommen und dort, wo Sie nicht von Menschen umringt sind, erst einmal tieftraurig schluchzen…

Die Bekanntgabe einer Schwangerschaft kann besonders schwierig für Sie sein, wenn die Schwanger nicht nur ein, sondern völlig problemlos gleich zwei oder drei Babys nacheinander bekommen hat – während Sie vergeblich versucht haben, auch nur einmal schwanger zu werden. Hinzu kann kommen, dass die Schwangere dem Baby vielleicht mit gemischten Gefühlen gegenübersteht, weil Sie gar nicht vorhatte, schwanger zu werden oder sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt ein Kind bekommen möchte.

Akzeptieren Sie Ihre eigenen Gefühle

Von Eifersucht oder Wut übermannt zu werden ist nicht gerade angenehm und es kann sein, dass Sie das Gefühl haben, dass Ihre Fruchtbarkeitsprobleme sich auf Ihre Persönlichkeit auswirken und Sie sich gar nicht mehr wiedererkennen. Es ist wichtig, im Blick zu behalten, dass Eifersucht und Wut eine völlig normale Reaktion sind, wenn man sich so sehr wünscht, endlich schwanger zu werden. Sich so zu fühlen, bedeutet nicht, egoistisch oder grausam zu sein.

Wenn Sie Ihre Gefühle akzeptieren, wird es Ihnen leichter fallen, sie zu steuern und zu überlegen, wie Sie sich künftig verhalten möchten. Die Art und Weise, wie Sie mit dieser Schwangerschaft umgehen, hängt von Ihrer bisherigen Beziehung zu der Schwangeren ab; wenn Sie es jedoch schaffen, ihr ehrlich zu sagen, wie es Ihnen dabei geht, kann das vieles leichter machen. Manchmal müssen Sie klar und deutlich sagen, dass Sie nicht in allen Einzelheiten in die Schwangerschaft und deren Verlauf involviert sein möchten, oder, wenn möglich, eine Zeit lang lieber Kontakt per Telefon und E-Mail als bei persönlichen Treffen halten möchten.

Einige Frauen machen sich Sorgen darüber, dass weniger Zeit mit einer schwangeren Freundin zu verbringen, nicht an Gesprächen über Babynamen teilzunehmen oder nicht zu einer Babyparty oder einer Taufe zu erscheinen, die Beziehung zu dieser Person für immer ruinieren könnte. Eine gute Freundin wird jedoch stets versuchen, Sie zu verstehen, und eine echte Freundschaft kann Höhen und Tiefen überwinden: In schwierigen Zeiten wie jetzt ist es am wichtigsten, dass Sie sich gut um sich selbst kümmern.

 

Kate Brian
Schriftstellerin und Journalistin
Kate Brian ist Journalistin, Schriftstellerin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit, u.a. The Complete Guide to IVF. Nachdem sie sich selbst einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatte, fing Kate an, aus Patientinnensicht über das Thema Unfruchtbarkeit zu schreiben.

Derzeit arbeitet Kate mit verschiedenen Medien als Expertin zum Thema Fruchtbarkeit zusammen und hat ein eigenes Blog, auf dem sie die neuesten Berichte und Meinungen rund um das Thema Fruchtbarkeit sowie nützliche Ratschläge und Ressourcen für Menschen, die versuchen, ein Baby zu bekommen, postet.

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