Eine Geschichte der assistierten Reproduktion. Erfahrungsbericht, aufgeschrieben von Frédérique Vincent

Veröffentlicht: 17 August 2017|Aktualisiert: 12 Juni 2019|Über assistierte Reproduktion.|

„Sie sollen fest daran glauben!!! Sie sollen bis zum Ende kämpfen und auf die Ärzte und deren Team vertrauen“

Wie alt sind Sie? Können Sie sich bitte kurz vorstellen?

Ich heiße Charlène, bin 37 Jahre alt und habe eine Tochter, die nach 5 Jahren Warten mithilfe von IVF zur Welt kam. Ihr Vater ist 43 Jahre alt. Er hat einen 11-jährigen Sohn aus einer früheren Partnerschaft.

Wie fühlt man sich, wenn sich die ersehnte Schwangerschaft nicht einstellen will?

Man fühlt sich nutzlos…und allein, schrecklich allein…anders als alle anderen. Das war eine sehr schwierige Zeit für mich und ich erinnere mich immer noch ungern daran…

Haben Sie damals je daran gedacht, Ihren Mann zu verlassen?

Ja, selbstverständlich! Mehr als nur einmal…und ich habe es sogar getan. Ich habe mich einfach unheimlich schlecht gefühlt, weil ich ihm kein Baby schenken konnte…  Mit der Trennung von ihm wollte ich ihm seine Freiheit und seine Lebensfreude zurückgeben… Er hat nichts unversucht gelassen, um mich dazu zu bewegen, wieder mit ihm zusammen zu sein… Er hat mir immer wieder gezeigt, dass er mich trotz allem liebt…

Wann haben Sie bemerkt, dass etwas nicht stimmte?

Ich hatte bereits ziemlich früh den Eindruck, dass da etwas nicht stimmen konnte. Ich konnte nicht genau sagen, warum, aber nachdem wir es ein Jahr lang erfolglos versucht haben, sind langsam ein paar Fragen aufgekommen. Nach 18 Monaten bin ich zum Arzt gegangen. Ich habe alle üblichen Tests machen lassen und mein Mann ließ ein Spermiogramm erstellen, dessen Ergebnis positiv war…

Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Diagnose erhalten haben?

Ich konnte es einfach nicht glauben. Er hatte bereits einen Sohn! Hieß das dann, dass war nicht kompatibel waren? Ich habe viel geweint, aber wir haben immer fest zusammengehalten und uns versprochen, dass wir die Beziehung nicht deshalb aufgeben würden… Ich hatte mehr Kraft zum Kämpfen. Wir haben zwei Jahre lang weiter versucht, auf natürliche Art und Weise ein Kind zu zeugen, und in der Zwischenzeit geheiratet. Danach sind wir erneut zum Arzt gegangen.

Was ist dann passiert?

Man hat uns eine künstliche Befruchtung mit dem Sperma des Partners vorgeschlagen (KBP). Wir haben vier Versuche unternommen, die alle nicht zum Erfolg geführt haben. Dann hat uns das Ärzteteam eine IVF vorgeschlagen.

Brauchten Sie etwas Bedenkzeit, um sich für eine IVF zu entscheiden? Hatten Sie Angst davor?

Ja! Ich habe darüber nachgedacht…ungefähr einen halben Tag lang… Ich hatte Angst davor, mir dem Mann, den ich liebte, keine Kinder bekommen zu können. Ich wollte eine Familie gründen, so dass ich gar nicht so lange überlegen musste. Wenn wir eine IVF brauchten, dann war das eben so. Was zählte, war nicht, auf welche Art und Weise dieses Baby gezeugt wurde, sondern unser gemeinsamer Wunsch, es auf die Welt zu bringen und aufwachsen zu sehen…

Wie lief die Behandlung ab?

Nicht besonders gut… Die erste IVF hat nicht funktioniert… Es war alles ein großes Drama… Ich glaubte, alles verloren zu haben… Ich rappelte mich jedoch rasch wieder auf, schöpfte neue Kraft und nach kurzer Zeit war ich bereit für einen neuen Versuch.

Wer hat Sie in dieser schwierige Zeit unterstützt?

In erster Linie mein Mann. Er hat sich Zeit genommen, um mir zuzuhören und meine Tränen zu trocknen. Ich habe auch einen Psychotherapeuten aufgesucht, um das, was ich fühlte, besser verstehen zu können. Das war wirklich hilfreich, um den Kopf frei zu bekommen.

Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen gesagt hat, dass die zweite IVF erfolgreich verlaufen ist?

Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber ich konnte es einfach nicht glauben! Wir haben uns gesagt, dass das einfach wieder der gleiche Alptraum war, den wir schon zwanzig Mal durchlebt hatten, und dass wir daraus aufwachen würden… Aber wenn Tag um Tag vergeht und man spürt, wie sich der eigene Körper verändert, beginnt man, wirklich daran zu glauben, obwohl dieser Prozess lange und schwierig ist. Ich habe lange Zeit nicht wirklich daran glauben wollen und bin ständig wachsam geblieben, um mich vor schlechten Nachrichten zu schützen… Bis zum ersten Ultraschall. Das war ein unglaublich bewegender Moment und ich habe unheimlich geweint… Da ist einfach alles aus mir herausgebrochen: die langen Jahre des Wartens, die ganze Hoffnung, der Glaube daran, dass es vielleicht doch noch klappt…

Was würden Sie Paaren raten, die sich für assistierte Reproduktion entscheiden?

Dass sie unbedingt daran glauben sollen!!! Dass sie bis zum Ende kämpfen und auf die Ärzte und deren Team vertrauen sollen. Das Endergebnis ist die ganzen Opfer und die ganzen Tränen wert. Was danach kommt, ist pures Glück… Wenn Sie Ihr Kind in den Armen halten, werden Sie rasch vergessen, wie es gezeugt wurde… Was zählt ist, dass es da ist, dass es ein Teil Ihres Lebens ist. Es Tag für Tag aufwachsen zu sehen ist die schönste Belohnung, die es gibt…

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