Das Thema Fruchtbarkeit in der Schule

Veröffentlicht: 19 Mai 2016|Aktualisiert: 17 Juni 2019|Über assistierte Reproduktion.|

Jungen Menschen zu einer besseren Kenntnis ihrer reproduktiven Gesundheit zu verhelfen, würde es ihnen erleichtern, fundierte Entscheidungen bezüglich ihrer Zukunft zu treffen

Glauben Sie, dass es einen Unterschied gemacht hätte, wenn man Ihnen in frühem Alter in der Schule mehr über Ihre eigene Fruchtbarkeit beigebracht hätte? Fänden Sie es hilfreich, wenn Fruchtbarkeit in den Lehrplan für ein bestimmtes Fach aufgenommen würde? Was spricht dafür bzw. dagegen, Kinder bzgl. ihrer eigenen Fruchtbarkeit zu unterrichten?

Was wissen junge Menschen?

Die erste Frage, die sich hier stellt, ist, ob junge Menschen wirklich genügend über ihre künftige Fruchtbarkeit wissen. Angesichts der zahlreichen Geschichten, die in den Medien zu den Gefahren davon, „zu lange zu warten“, erscheinen, wäre zu erwarten, dass auch sehr junge Menschen bereits über ihre biologische Uhr Bescheid wissen.

Aus einer neuen britischen Studie geht jedoch hervor, dass die meisten Jugendlichen nicht einmal wussten, ab wann ihre Fruchtbarkeit abnehmen wird – und das war nicht die erste Studie, die zu diesem Ergebnis kam. Junge Menschen tendieren auch dazu, die pro Monat bestehenden Möglichkeiten, schwanger zu werden, zu überschätzen sowie das Risiko einer Fehlgeburt zu gering einzustufen. Sie sind sich nicht immer darüber im Klaren, dass ihr Lebensstil – Ernährung, Gewicht, Alkohol- oder Drogenkonsum – Konsequenzen für ihre Fruchtbarkeit haben kann. Viele wissen zudem nicht über die Fruchtbarkeitsrisiken Bescheid, die von sexuell übertragbaren Krankheiten ausgehen können.

Das spricht dagegen

Warum also sollte man nicht bereits sehr junge Menschen in der Schule über Fruchtbarkeit unterrichten, um sicherzustellen, dass sie gut darüber informiert sind? Gegner dessen befürchten, dass mit Schülern über Fruchtbarkeit zu sprechen zu einem Anstieg ungewollter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Krankheiten bei Jugendlichen führen könnte. Es wird angenommen, dass junge Menschen mehr Risiken eingehen würden, wenn sie wüssten, dass es nicht so einfach ist, schwanger zu werden, wie es vielleicht scheint.

Andere wiederum glauben, dass das Thema Fruchtbarkeit in der Schule zu behandeln zusätzlichen Druck für Jugendliche aufbauen würde. Sie glauben, dass den Schülern damit Erwachsenensorgen aufgebürdet würden – und das in einem Alter, in dem sie eigentlich das Leben genießen sollten, statt sich mit Sorgen zu möglichen künftigen Schwierigkeiten herumzuschlagen.

Derzeit sind die meisten Frauen in dem Alter, in dem es für ihre biologische Uhr ideal wäre, nicht bereit dafür, Kinder zu bekommen. Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine höhere Bildung und somit ist es schlicht und einfach nicht realistisch, zu erwarten, dass alle von ihnen im Alter von 20 Jahren Kinder bekommen. Finanzielle Sicherheit, der richtige Partner und ein geeignetes Zuhause können Hürden dafür sein, Kinder zu bekommen, und die Gewissheit, dass die biologische Uhr stetig weitertickt, macht dies nicht einfacher.

Das spricht dafür

Die meisten Menschen, die dafür sind, dass in Schulen Fruchtbarkeitsunterricht erteilt wird, haben in ihrem Beruf mit Menschen zu tun, die mit Fruchtbarkeitsproblem zu kämpfen haben, und sehen aus erster Hand, wie sich fehlende oder falsche Informationen auf die Entscheidungen, die der Einzelne trifft, auswirken können. Erwachsene sind sich zwar über die Auswirkungen des Alters auf die Fruchtbarkeit im Klaren, doch viele sind zu optimistisch in Bezug darauf, was mit einer Fruchtbarkeitsbehandlung erreicht werden kann. Oft überrascht es sie, zu erfahren, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Behandlung mit In-vitro-Fertilisation ebenfalls mit dem Alter abnimmt und dass ab einem gewissen Alter eine Behandlung mit Eizellspende für die meisten Frauen die beste Option ist.

Bei den Vorschlägen in Bezug auf Fruchtbarkeitsunterricht geht es nicht darum, die Kinder über Unfruchtbarkeit aufzuklären, sondern darum, ihnen bewusst zu machen, was Fruchtbarkeit ist, damit sie besser verstehen, wie ihr Körper funktioniert. Es soll erreicht werden, dass junge Menschen besser über ihre Fruchtbarkeit und ihre reproduktive Gesundheit Bescheid wissen, damit sie über die nötigen Informationen verfügen, um wohlüberlegte Entscheidungen bezüglich ihrer Zukunft treffen zu können.

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