Auf dem Weg zur Fruchtbarkeit Verbündete suchen

Veröffentlicht: 23 April 2015|Aktualisiert: 12 Juni 2019|Über assistierte Reproduktion.|

Es gibt viele Menschen, die genau wissen, wie Sie sich fühlen: Jeder 7. hat Schwierigkeiten, sich den sehnlichen Kinderwunsch zu erfüllen

Auf dem Weg zur Fruchtbarkeit Verbündete suchen
Eine Fruchtbarkeitsbehandlung ist nie einfach und es kann eine echte Herausforderung sein, mit dem Gefühl von Unverständnis und Einsamkeit umzugehen, das viele Menschen in dieser Zeit haben. Wenn alle Ihre Freundinnen nach und nach Kinder bekommen, kann der Eindruck entstehen, dass Sie mit Ihrem Kampf, schwanger zu werden, ganz alleine sind. Wenn alle Ihre Freunde eine Familie gründen, wirkt es häufig so, als würde sich deren Leben komplett verändern und als würden Sie bei Gesprächen außen vor bleiben, weil sich alles nur noch um den Nachwuchs dreht.

In solchen Situationen ist es wichtig, jemanden zu haben, mit dem man über die eigenen Gefühle sprechen kann. Manchmal ist es aber schwierig, eine solche Vertrauensperson im Netz oder im Freundeskreis zu finden – besonders, wenn es ohnehin schon schwierig geworden ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die Menschen, die Ihnen am nächsten stehen, möchten Sie sicher unterstützen, sind aber oft nicht in der Lage, zu verstehen, was Ihnen durch den Kopf geht. Häufig sagen Menschen, die es nur gut meinen und helfen möchten, Dinge, die Menschen mit Fruchtbarkeitsproblemen tief verletzen. Oft wird z.B. dazu geraten, „eine Adoption in Erwägung zu ziehen“, „sich einen Hund zuzulegen“ oder sich einfach „zu entspannen und nicht an die Schwangerschaft zu denken“ – als ob gerade das auf einmal alle Probleme lösen würde.

Erfahrungsaustausch mit Menschen, die Sie verstehen

Es gibt viele Menschen, die genau wissen, wie Sie sich fühlen: Jeder 7. hat mit Fruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen. Wenn Sie jemanden kennen, der ebenfalls Zeugungsschwierigkeiten hat, kann das ein glücklicher Zufall sein – denn nicht jeder spricht offen über dieses Thema. Viele Frauen fühlen sich nicht in der Lage, ihren Freunden oder Arbeitskollegen zu erzählen, dass sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, da dies als Privatangelegenheit gilt, die nicht leichtfertig angesprochen wird. So weiß man häufig nichts davon, wenn Menschen im eigenen Umfeld sich in einer ähnlichen Situation befinden. Sogar in Fruchtbarkeitskliniken vermeiden viele Patientinnen es, sich an der Rezeption oder im Wartezimmer mit anderen Patientinnen zu unterhalten. Jede konzentriert sich voll und ganz auf ihre eigene Behandlung und den anstehenden Arzttermin. Sich in dieser Situation mit jemand anderem zu unterhalten, ist meist das Letzte, wonach ihnen der Sinn steht.

Hilfe im Netz

Wie kommt man also außerhalb der Klinik und des Freundeskreises mit anderen Menschen in Kontakt, die sich Fruchtbarkeitsuntersuchungen und -behandlungen unterziehen? Im Internet sind heutzutage viele Seiten zu finden, auf denen man sich mit anderen Frauen unterhalten oder in einem Forum Fragen stellen kann, ohne seine Identität preisgeben zu müssen. Auch wenn man seine Gedanken und Gefühle nicht auf diesen Seiten öffentlich machen möchte, kann es auch bereits hilfreich sein, von den Erfahrungen anderer zu lesen. Man sollte allerdings stets daran denken, dass hier kein ärztlicher Rat zu medizinischen Fragen zu finden ist.

Selbsthilfegruppen

Auch Selbsthilfegruppen und Workshops können eine große Hilfe sein. In vielen Ländern gibt es Hilfsorganisationen, die solche Treffen veranstalten. Sich in einem Raum mit anderen Menschen zu befinden, die wissen, wie man sich fühlt, kann enorm hilfreich sein. Manche Menschen glauben, dass die Stimmung bei solchen Treffen niedergeschlagen und traurig ist, doch die meisten Frauen, die sich einer solchen Gruppe anschließen, bemerken, dass diese Treffen eine große Hilfe sind und dass dort viel gelacht wird.

Darüber hinaus bieten viele Einrichtungen für assistierte Reproduktion professionelle emotionale Unterstützung an. In der Regel kümmern sich hier Psychologen mit viel Erfahrung mit ähnlich gelagerten Fällen um die Patienten.

Egal, für welche Option Sie sich entscheiden: Beim Gespräch mit anderen Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, haben Sie nichts zu verlieren und viel zu gewinnen. Sich mit anderen auszutauschen, die wissen, was Sie beschäftigt, kann Ihnen Kraft für Ihren eigenen Weg geben.
Kate Brian
Schriftstellerin und Journalistin
Kate Brian ist Journalistin, Schriftstellerin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit, u.a. The Complete Guide to IVF. Nachdem sie sich selbst einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatte, fing Kate an, aus Patientinnensicht über das Thema Unfruchtbarkeit zu schreiben.

Derzeit arbeitet Kate mit verschiedenen Medien als Expertin zum Thema Fruchtbarkeit zusammen und hat ein eigenes Blog, auf dem sie die neuesten Berichte und Meinungen rund um das Thema Fruchtbarkeit sowie nützliche Ratschläge und Ressourcen für Menschen, die versuchen, ein Baby zu bekommen, postet.

 

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