Assistierte Reproduktion: So bleiben Sie optimistisch und stolz auf sich

Veröffentlicht: 9 Dezember 2016|Aktualisiert: 9 Juli 2020|Über assistierte Reproduktion.|

Statt das zu beweinen, was in meinem Leben fehlt, habe ich angefangen, all die schönen Dinge mehr zu schätzen, die ich habe: einen wunderbaren Ehemann, einen interessanten Job, gute Freundinnen, Gesundheit…

Während den Behandlungen der assistierten Reproduktion, die ich nacheinander durchführen ließ, stellte ich fest, wie ich im Laufe der Monate immer negativere und sogar schädliche Gefühle entwickelte, die mich immer mehr übermannten. Ich begann, mich hässlich und dick zu fühlen. Später beschlich mich der Gedanke, dass ich es nicht wert war, Mutter zu werden, und dass mein Partner etwas Besseres verdient hatte: eine hübsche, fröhliche und fruchtbare Frau, die ihm so viele Kinder schenken konnte, wie er sich wünschte. Ich hingegen war unfähig und unnütz und seiner Aufmerksamkeit nicht wert – und auch der meines Umfelds nicht. Ich hatte auch dieses Kindes nicht verdient, das einfach nicht in mir heranwachsen wollte.

Nach und nach verfiel ich in Depressionen. Ich tat gar nichts mehr. Da meine Gedanken einzig und allein um meine Unfruchtbarkeit kreisten, blieb keine Energie für andere Dinge. Ich lächelte immer weniger und irgendwann überhaupt nicht mehr. Ich schlief schlecht und machte manchmal sogar die ganze Nacht lang kein Auge zu. Ich hatte seltsame Träume, in denen immer wieder Babys auftauchten, die weinten oder sich vor meinen Augen weh taten. Ich hörte nach und nach auf, mit anderen zu sprechen; es gab ja ohnehin nichts, was mich interessiert hätte. Ich teilte meinen Schmerz, meine Hoffnung, meine Bedürfnisse und meine Wünsche mit niemandem mehr…nicht einmal mit meinem Mann. Meine Freundinnen und meine Familie hörten mir schon lange nicht mehr zu.

Ich geriet in einen Teufelskreis aus Frustration, Enttäuschung und Reizbarkeit… Ich machte mir ständig Vorwürfe zu allem Möglichen und war nicht in der Lage, aus dieser Spirale auszubrechen, da ich immer noch nicht das bekommen hatte, was ich mir so sehr wünschte.

Es war schwer, mit diesen Gefühlen zu leben. Das war während der gesamten Behandlung definitiv das Schwierigste. Für einige Frauen sind es die körperlichen Schmerzen der Injektionen, aber die verschwinden immerhin nach ein paar Minuten. Das psychologische Leid hingegen geht auch dann nicht weg, wenn die Behandlung schon zu Ende ist. Nur durch die Hoffnung, eine neue Behandlung aufzunehmen, schafft man es, sich ein wenig Würde und Selbstbewusstsein zu erhalten. Aber wie soll es einem denn gelingen, sich Stolz, Optimismus, Selbstsicherheit und Vertrauen in die Zukunft zu bewahren, wenn sich die ersehnte Schwangerschaft einfach nicht einstellen will?

Eines Tages wurde mir klar, dass ich mich immerzu körperlich und geistig schlecht fühlen würde, wenn ich mich ständig mit negativen Gefühlen und Gedanken umgab. Ich zwang mich also, daran zu glauben, dass eine Schwangerschaft möglich war, dass wir alle dazu in der Lage sind und dass ich nur gerade eine schwere Zeit durchmachte. Statt das zu beweinen, was mir in meinem Leben fehlte,  habe ich angefangen, all das mehr zu schätzen, was ich hatte (einen wunderbaren Mann, einen interessanten Job, gute Freundinnen, Gesundheit). Ich beschloss, auf andere Art und Weise fruchtbar zu sein: indem ich kreativ war, mehr von mir gab und anderen half. Ich betrachtete das Scheitern nicht mehr als endgültig, sondern als Sprungbrett für eine bessere Zukunft. Ich steckte mir ehrgeizige Ziele und das gab mir das Gefühl, dass ich in der Lage war, ein schwieriges Vorhaben erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Nach und nach kehrte mein Selbstvertrauen zurück. Mein Respekt vor mir selbst. Ich begann, positiv zu denken. Ich habe das Gefühl, dass sich dank dieser neuen Herangehensweise das, was ich mir schon immer gewünscht habe, vielleicht sogar früher einstellt…

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